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  • AutorenbildAndreas Laue

Norge fra A til Å - Norwegen in Fakten und Zahlen


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Offizieller Name - Königreich Norwegen

  • Kongeriket Norge (bokmål)

  • Kongeriket Noreg (nynorsk)

  • Norgga gonagasriika (nordsamisch)


Staatsform

  • Konstitutionelle Erbmonarchie und Parlamentarische Demokratie


Unabhängigkeit

  • 13. August 1905 (Austritt aus der schwedischen Personalunion)


Nationalfeiertag

  • 17.Mai (1814 Verfassung von Eidsvoll)


Offizielle Sprachen

  • Norwegisch (Bokmål und Nynorsk)

  • Samisch (Nordsamisch, Lulesamisch, Südsamisch)

Minoritätssprachen

  • Kvenisch

  • norwegisches Romani

  • Romanes (walachisches Romani)



Religion

  • evangelisch-lutherische Volkskirche 71 % (Stand: 2018)

  • römisch-katholische Kirche 2%

  • Muslime 2,7 % u.a.


Währung

  • Norwegische Krone, NOK (1 EUR = NOK 9,99 Stand: Dez. 2021)



 


Königshaus

  • Harald V., König von Norwegen, geb. am 21. Februar 1937

  • Sonja, Königin von Norwegen, geb. am 4. Juli 1937

  • Haakon, Kronprinz von Norwegen, geb. am 20. Juli 1973

  • Mette-Marit, Kronprinzessin von Norwegen, geb. am 19. August 1973

  • Ingrid Alexandra, Prinzessin von Norwegen, geb. am 21. Januar 2004

  • Sverre Magnus, Prinz von Norwegen, geb. am 3. Dezember 2005


Bevölkerung (Stand: 2022)

Gesamt: 5.475 Mio Einwohner

  • Oslo, Hauptstadt, 699.827 Einw. (Metropolregion 1.064235 Einw.)

  • Bergen, 286.930 Einw.

  • Trondheim, 210.496 Einw.

  • Stavanger, 144.699 Einw.

  • Kristiansand, 113.737 Einw.

  • Frederikstad, 83.892 Einw.

  • Tromsø, 77.544 Einw


In Norwegen sind außerdem die samische Urbevölkerung, die Sami, sowie fünf nationale Minderheiten der Juden, Kvenen, norwegischen und walachischen Roma und Waldfinnen, beheimatet.



 


Fläche

  • Königreich Norwegen 385.178 km²

  • Hauptterritorium (einschl. Binnengewässer) 323.779 km²

  • Svalbard (Spitzbergen und andere Inseln) 61.022 km², Jan Mayen 377 km²


Sonstige Hoheitsgebiete

  • Bouvet-Insel, 49 km²

  • Peter-I.-Insel, 156 km²

  • Königin-Maud-Land (Antarktis), 2.741 000 km²


Koordinaten

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Südlichster Punkt

  • Pysen, südl. Odden (Lindesnes), 57° 57' 30'' N

Westlichster Punkt

  • Holmebåen bei Utvær (Solund), 04° 29' 57'' E

Nördlichster Punkt

  • Knivskjelodden, Magerøya, 71° 11' 08'' N

Östlichster Punkt

  • Hornøya, Vardø, 31° 10' 07'' E


 

Landesgrenzen

  • Gesamtlänge 2.542 km

  • Norwegen - Schweden 1.619 km

  • Norwegen - Finnland 727 km

  • Norwegen - Russland 196 km



Entfernungen und

Küstenlängen

  • Ausdehnung Süd-Nord (Luftlinie) Kap Lindesnes - Nordkap 1.752 km

  • Ausdehnung West-Ost max. 431,7 km, min. 6,3 km

  • Norwegische Küstenlänge 2.532 km

  • Gesamte Küstenlänge des Festlandes inkl. Fjorde und Buchten 29.775 km

  • Küstenlänge der Inseln (ca. 150.000 Inseln) 73.161 km

  • Gesamte norwegische Küstenlinie inkl. aller Fjorde, Buchten, Inseln 102.936 km

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Norwegens Superlative

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Höchster Berg Skandinaviens

  • Galdhøpiggen, 2.469 m, Jotunheimen, Fylke Innlandet


Höchster Wasserfall Europas

  • Vinnufossen, 865 m (zugleich sechst höchster Wasserfall der Welt), Sunndalen, Fylke Møre og Romsdal


Höchster Gebirgspass Nordeuropas

  • Sognefjellveien, 1.434 m ü. M., Länge 82 km, Fylker Vestlandet, Innlandet


Höchste Steilwand Europas

  • Trollveggen, 1.700 m hoch, davon 1.000 m senkrecht und bis 50 m überhängend, Erstbesteigung 1965, Romsdalen, Fylke Møre og Romsdal


Höchste Seeklippe Europas

  • Hornelen, 860 m hoch, Bremanger, Fylke Vestlandet


Größter Gletscher Festlandeuropas

  • Jostedalsbreen, 487 km², Eisdicke bis 600m, Fylke Vestlandet


Größte Insel Norwegens

  • Hinnøya, 2.205 km², Fylker Nordland, Troms og Finnmark


Längster & tiefster Fjord Europas

  • Sognefjorden, 204 km lang, max. Tiefe 1.398 m (zugleich zweit längster Fjord der Welt), Fylke Vestlandet


Längster Fluss Norwegens

  • Glomma, 601 km lang, Fylker Trøndelag, Innlandet, Viken


Größter See Norwegens

  • Mjøsa, 369 km², Länge 117 km, max. Tiefe 468 m, Fylke Innlandet (MS Skibladner v. 1856 - ältester im Liniendienst befindlicher Schaufelraddampfer der Welt)


Tiefster Binnensee Europas

  • Hornindalsvatnet, 514 m tief, Fylke Vestlandet


Stärkster Gezeitenstrom der Welt

  • Saltstraumen, bis zu 400 Mio. m³ Wasserbewegung alle 6 Stunden, bis zu 20 Kn Geschw., Fylke Nordland


Nationalparks in Norwegen

  • Festland 40 NP, insg. 31.057 km², entspricht damit 7 % der Gesamtfläche des norw. Festlandes

  • Svalbard 7 NP, insg. 34.345 km², davon Landfläche 14.487 km², 24 % d. Gesamtfläche Svalbards


Höchstes Holzhaus der Welt

(eröffnet 15. März 2019)



Längster Straßentunnel der Welt

  • Lærdalstunnelen, 24,51 km lang, alle 6 km illuminierte Haltebuchten, Fylke Vestlandet (eröffnet 27. Nov. 2000)


Längster & tiefster Unterwasser-Straßentunnel der Welt

  • Ryfylketunnelen, 14,4 km lang, bis zu 292 m unter der Meeresoberfläche, klick hier zum Video

  • Teil des Ryfast-Projektes, bestehend aus 3 Tunneln mit einer Gesamtlänge von 23,6 km

  • Hundvågtunnel 3,7 km - Eiganestunnel 5,5 km - Ryfylketunnel 14,4 km, Fylke Vestlandet

  • Bauzeit Gesamtprojekt knapp 7 Jahre! (eröffnet 22.April 2020)


Höchste Elektro-Mobilität Europas

  • Elektro & Hybrid Kfz gesamt: 987.233 (Elektr. 640.306, aufl. Hybrid 198.409, reiner Hybrid 148.518), klick hier zur Grafik (Stand: 30. März 2023)

  • der Anteil von Elektro-PKW's am gesamten PKW-Bestand Norwegens beträgt 21,51 %

  • 70-80% der monatlichen Neuzulassungen sind mittlerweile Elektro-Pkw

  • u.a. werden auch immer mehr elektrisch betriebene Busse und Fähren in Betrieb genommen


Mitternachtssonne & Nordlicht

  • Mitternachtssonne, längster Zeitraum vom 11. Mai bis 29. Juli auf dem Nordkap sichtbar (entspr. kürzere Zeiträume in südlicher Richtung gen Polarkreis)

  • Nordlicht von September bis April (bei entspr. Sonnenaktivität und klarem Nachthimmel)



 

Verwaltungsgliederung von Norwegen

Norwegen ist seit dem 01. Januar 2020 in 11 Verwaltungsprovinzen (Fylker) mit insgesamt 356 Kommunen eingeteilt, die in fünf statistischen Regionen zusammengefasst werden. (Nord-Norge,Trøndelag, Vestlandet, Østlandet, Sørlandet)


Hinzu kommen die nordatlantischen Inselgruppen Svalbard und Jan Mayen, die zwar außerhalb der Provinzstruktur stehen und auch keine Gemeinden haben, jedoch unmittelbare Teile des Königreichs Norwegen sind. Die flächenmäßig größte Provinz ist die fylke Troms og Finnmark in Nord-Norwegen, die kleinste Provinz ist die Hauptstadt Oslo.


Im Juni 2017 wurde durch das norwegische Parlament, dem Storting, eine Verwaltungsreform beschlossen, die eine teilweise Zusammenlegung und damit Reduzierung der damaligen 19 Provinzen und 426 Kommunen vorsah. Diese Reformen stießen teilweise auf deutlichen Widerstand in verschiedenen Regionen. Mit dem 01. Januar 2020 gelten die Reformen als abgeschlossen.


19 Fylker bis 2017


11 Fylker seit 2020

  • Troms og Finnmark, Nordland (Nord-Norge)

  • Trøndelag (Trøndelag)

  • Møre og Romsdal, Vestland, Rogaland (Vestlandet)

  • Innlandet, Viken, Vestfold og Telemark, Oslo (Østlandet)

  • Agder (Sørlandet)



 


Norwegens Geschichte

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Die menschliche Besiedlung des heutigen Staatsgebietes begann nach der letzten Kaltzeit etwa im 8. Jahrtausend v. Chr., als Jäger und Sammler dem schmelzenden Eis nach Norden folgten. Die älteste Fundstätte ist Blomvåg in der Kommune Øygarden in Hordaland mit Artefakten, die auf 10.500 v. Chr. datiert werden.


Wikingerzeit

Der steinzeitlichen Megalithkultur Skandinaviens folgten in der Bronze- und Eisenzeit germanische Einflüsse. In der Zeit der Wikinger (800–1050) wurde Norwegen durch König Harald Hårfagre um das Jahr 900 geeint. In dieser Zeit wurden von Norwegen aus Island, die Färöer und Grönland besiedelt.

Einige unter der Führung von bspw. Bjarni Herjúlfsson, Thorvald Eiriksson und Leif Eriksson erreichten auf mehreren Fahrten um 1000 n. Chr. sogar Neufundland vor der Nordostküste des etwa 500 Jahre später als Amerika bezeichneten Kontinents. Aber auch die Normandie in Frankreich wurde von den Nordmännern besiedelt. Die Orkney- und die Shetlandinseln wurden gleichfalls von norwegischen Wikingern in Besitz genommen und gehörten bis 1472 zu Norwegen.


Personalunion mit Dänemark und Schweden

Ab 1380 in Personalunion mit Dänemark, trat Norwegen 1397 der Kalmarer Union bei, wurde hierin jedoch ein relativ unbedeutendes Mitglied. Das Kalmarer Reich hielt formell bis zum Ausscheiden Schwedens (1523), mit Dänemark bis 1814. Wegen politischer Unterstützung Frankreichs musste Dänemark nach den Napoleonischen Kriegen Norwegen am 14. Januar 1814 im Kieler Frieden an den König von Schweden abtreten. Allerdings gab es keine direkte Übergabe, so dass Norwegen für kurze Zeit unabhängig wurde und sich in einer Nationalversammlung am 17. Mai 1814 in Eidsvoll eine Verfassung gab, die mit leichten Änderungen bis heute Gültigkeit besitzt.


Das Storting arrangierte im Jahr 1836 die erste 17.Mai-Feier, seit diesem Tag wird der 17. Mai als Norwegens Nationalfeiertag angesehen. Es folgten 91 Jahre Personalunion mit Schweden, bevor diese nach einer Volksabstimmung, in der sich eine überwältigende Mehrheit der Norweger für die Beendigung der Union ausgesprochen hatten, am 13. August 1905 aufgelöst wurde. Norwegischer König wurde als Haakon VII. Prinz Carl aus dem Haus Glücksburg.


Kriegszeiten im 20. Jahrhundert

Im Ersten Weltkrieg erklärte Norwegen zusammen mit Dänemark und Schweden seine Neutralität. 1920 trat das Land dem Völkerbund bei. Am 9. April 1940 wurde das neutrale Norwegen im Zweiten Weltkrieg im Unternehmen Weserübung vom Deutschen Reich besetzt. Als Reichskommissar für das besetzte Norwegen wurde Josef Terboven ernannt. Militärisch wurde die Okkupation begründet mit der bevorstehenden Landung britischer Truppen sowie den strategisch wichtigen Häfen an der norwegischen Küste, die für den Nachschub an Eisenerz aus dem schwedischem Kiruna wichtig waren.

Vor allem die Bedeutung Narviks für die deutsche Kriegswirtschaft ist heute umstritten, denn das „Dritte Reich“ war weniger auf die schwedischen Eisenerzlieferungen angewiesen als gemeinhin angenommen. Vielmehr galt es, die Briten durch die Besetzung des Hafens von seinen schwedischen Erzzufuhren abzuschneiden. Dies findet seine Bestätigung in der Anweisung Hitlers, die Hafenanlagen für den Gegner – und damit zwangsläufig auch für das Deutsche Reich – unbrauchbar zu machen. Von größerer Bedeutung waren die norwegischen Rohstoffe für die deutsche Kriegswirtschaft, was die Besetzung des Landes zur Schaffung eines „Europäischen Großwirtschaftsraumes“ unter deutscher Hegemonie erforderlich machte. Als Hauptrohstoffe seien Aluminium, Molybdän und Schwefelkies genannt. Norwegen leistete zwar sechs Wochen lang militärischen Widerstand, war aber der deutschen Marine unterlegen. Außerdem gab es auch norwegische Nationalsozialisten (unter ihnen Vidkun Quisling), die sich mit den Deutschen verbündeten und dadurch schließlich an die Macht kamen. Da der größte Teil der norwegischen Bevölkerung ihnen aber ablehnend gegenüberstand, erlangten Widerstandsorganisationen einen hohen Stellenwert. In der Folge kam es immer wieder zu Gefechten der deutschen Truppen mit britischen Streitkräften. Beim Rückzug der deutschen Truppen wandten diese die Politik der verbrannten Erde an. Viele Orte und Anlagen in Nord-Norwegen wurden vollständig niedergebrannt.


Nachkriegszeit ab 1945

Eine Folge der deutschen Besatzungszeit waren die sogenannten tyskerbarna, die von deutschen Soldaten mit Norwegerinnen gezeugten „Deutschenkinder“. Ihre Mütter bezeichnete man abwertend als tyskertøser (etwa: „Deutschenflittchen“). Die etwa 10.000–12.000 Kinder waren in der norwegischen Nachkriegsgesellschaft massiven Diskriminierungen ausgesetzt und wurden teilweise misshandelt.

Erst 1998 bat Ministerpräsident Kjell Magne Bondevik die tyskerbarn um Entschuldigung für das an ihnen begangene Unrecht. Lange unerforscht blieb auch die Entrechtung und Deportation der norwegischen Juden. Knapp 800 der ca. 2100 Juden, die hauptsächlich in Oslo und Trondheim lebten, wurden in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau transportiert und dort ermordet.

Zu den Opfern zählten Ruth Maier und die 15-jährige Schülerin Kathe Lasnik, deren Schicksal der Philosoph Espen Søbye aufgearbeitet hat.


1949 gehörte Norwegen zu den Gründungsmitgliedern der NATO, 1960 wurde mit Dänemark, Österreich, Portugal, Schweden, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich die Europäische Freihandelsassoziation (EFTA) gegründet. Die moderne Geschichte seit 1969 ist geprägt von Wachstum und Reichtum durch das Erdöl.

Ein Beitritt zur Europäischen Union wurde in Volksabstimmungen zweimal abgelehnt (25. September 1972 und 28. November 1994. Norwegen ist jedoch als Mitglied im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) in vielen Belangen einem EU-Mitglied gleichgestellt und darüber hinaus als Teil der Nordischen Passunion Mitglied des Schengener Abkommens.


Am 22. Juli 2011 wurden zwei verheerende Anschläge in Oslo und auf der Insel Utøya verübt, die insgesamt 77 Todesopfer forderten. Premierminister Jens Stoltenberg bezeichnete den Anschlag als „nationale Tragödie“ und als schlimmste Gewalttat seit dem Zweiten Weltkrieg.



Schaf am Vestkapp, Norwegen

 














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