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Offizieller Name - Königreich Norwegen
Kongeriket Norge (bokmål)
Kongeriket Noreg (nynorsk)
Norgga gonagasriika (nordsamisch)
Staatsform
Konstitutionelle Erbmonarchie und Parlamentarische Demokratie
Unabhängigkeit
13. August 1905 (Austritt aus der schwedischen Personalunion)
Nationalfeiertag
17.Mai (1814 Verfassung von Eidsvoll)
Offizielle Sprachen
Norwegisch (Bokmål und Nynorsk)
Samisch (Nordsamisch, Lulesamisch, Südsamisch)
Minoritätssprachen
Kvenisch
norwegisches Romani
Romanes (walachisches Romani)
Religion
evangelisch-lutherische Volkskirche 71 % (Stand: 2018)
römisch-katholische Kirche 2%
Muslime 2,7 % u.a.
Währung
Norwegische Krone, NOK (1 EUR = NOK 11,62 / Stand: Mai 2024)
Königshaus
Harald V., König von Norwegen, geb. am 21. Februar 1937
Sonja, Königin von Norwegen, geb. am 4. Juli 1937
Haakon, Kronprinz von Norwegen, geb. am 20. Juli 1973
Mette-Marit, Kronprinzessin von Norwegen, geb. am 19. August 1973
Ingrid Alexandra, Prinzessin von Norwegen, geb. am 21. Januar 2004
Sverre Magnus, Prinz von Norwegen, geb. am 3. Dezember 2005
Bevölkerung (Stand: 01.01.2024)
Gesamt: 5.550.203 Mio Einwohner
Oslo, Hauptstadt, 717.710 Einw. (Metropolregion >1.500.000 Einw.)
Bergen, 291.940 Einw.
Trondheim, 214.565 Einw.
Stavanger, 149.048 Einw.
Kristiansand, 116.986 Einw.
Frederikstad, 85.230 Einw.
Tromsø, 78.745 Einw.
In Norwegen sind außerdem die samische Urbevölkerung, die Sami, sowie fünf nationale Minderheiten der Juden, Kvenen, norwegischen und walachischen Roma und Waldfinnen, beheimatet.
Fläche
Königreich Norwegen 385.178 km²
Hauptterritorium (einschl. Binnengewässer) 323.779 km²
Svalbard (Spitzbergen und andere Inseln) 61.022 km², Jan Mayen 377 km²
Sonstige Hoheitsgebiete
Bouvet-Insel, 49 km²
Peter-I.-Insel, 156 km²
Königin-Maud-Land (Antarktis), 2.741 000 km²
Koordinaten
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Südlichster Punkt
Pysen, südl. Odden (Lindesnes), 57° 57' 30'' N
Westlichster Punkt
Holmebåen bei Utvær (Solund), 04° 29' 57'' E
Nördlichster Punkt
Knivskjelodden, Magerøya, 71° 11' 08'' N
Östlichster Punkt
Hornøya, Vardø, 31° 10' 07'' E
Landesgrenzen
Gesamtlänge 2.542 km
Norwegen - Schweden 1.619 km
Norwegen - Finnland 727 km
Norwegen - Russland 196 km
Entfernungen und
Küstenlängen
Ausdehnung Süd-Nord (Luftlinie) Kap Lindesnes - Nordkap 1.752 km
Ausdehnung West-Ost max. 431,7 km, min. 6,3 km
Norwegische Küstenlänge 2.532 km
Gesamte Küstenlänge des Festlandes inkl. Fjorde und Buchten 29.775 km
Küstenlänge der Inseln (ca. 150.000 Inseln) 73.161 km
Gesamte norwegische Küstenlinie inkl. aller Fjorde, Buchten, Inseln 102.936 km
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Norwegens Superlative
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Höchster Berg Skandinaviens
Galdhøpiggen, 2.469 m, Jotunheimen, Fylke Innlandet
Höchster Wasserfall Europas
Vinnufossen, 865 m (zugleich sechst höchster Wasserfall der Welt), Sunndalen, Fylke Møre og Romsdal
Höchster Gebirgspass Nordeuropas
Sognefjellveien, 1.434 m ü. M., Länge 82 km, Fylker Vestlandet, Innlandet
Höchste Steilwand Europas
Trollveggen, 1.700 m hoch, davon 1.000 m senkrecht und bis 50 m überhängend, Erstbesteigung 1965, Romsdalen, Fylke Møre og Romsdal
Höchste Seeklippe Europas
Hornelen, 860 m hoch, Bremanger, Fylke Vestlandet
Größter Gletscher Festlandeuropas
Jostedalsbreen, 487 km², Eisdicke bis 600m, Fylke Vestlandet
Größte Insel Norwegens
Hinnøya, 2.205 km², Fylker Nordland, Troms
Längster & tiefster Fjord Europas
Sognefjorden, 204 km lang, max. Tiefe 1.398 m (zugleich zweit längster Fjord der Welt), Fylke Vestlandet
Längster Fluss Norwegens
Glomma, 601 km lang, Fylker Trøndelag, Innlandet, Viken
Größter See Norwegens
Mjøsa, 369 km², Länge 117 km, max. Tiefe 468 m, Fylke Innlandet (MS Skibladner v. 1856 - ältester im Liniendienst befindlicher Schaufelraddampfer der Welt)
Tiefster Binnensee Europas
Hornindalsvatnet, 514 m tief, Fylke Vestlandet
Stärkster Gezeitenstrom der Welt
Saltstraumen, bis zu 400 Mio. m³ Wasserbewegung alle 6 Stunden, bis zu 20 Kn Geschw., Fylke Nordland
Nationalparks in Norwegen
Festland 40 NP, insg. 31.057 km², entspricht damit 7 % der Gesamtfläche des norw. Festlandes
Svalbard 7 NP, insg. 34.345 km², davon Landfläche 14.487 km², 24 % d. Gesamtfläche Svalbards
Höchstes Holzhaus der Welt
Mjøstårnet/Brumunddal, 85,4 m hoch, Fylke Innlandet, klick hier zum Bericht
(eröffnet 15. März 2019)
Längster Straßentunnel der Welt
Lærdalstunnelen, 24,51 km lang, alle 6 km illuminierte Haltebuchten, Fylke Vestlandet (eröffnet 27. Nov. 2000)
Längster & tiefster Unterwasser-Straßentunnel der Welt
Ryfylketunnelen, 14,4 km lang, bis zu 292 m unter der Meeresoberfläche, klick hier zum Video
Teil des Ryfast-Projektes, bestehend aus 3 Tunneln mit einer Gesamtlänge von 23,6 km
Hundvågtunnel 3,7 km - Eiganestunnel 5,5 km - Ryfylketunnel 14,4 km, Fylke Vestlandet
Bauzeit Gesamtprojekt knapp 7 Jahre! (eröffnet 22.April 2020)
Höchste Elektro-Mobilität Europas
Elektro & Hybrid Kfz gesamt: 1.105.773 (Elektr. 746.600, aufl. Hybrid 206.618, reiner Hybrid 152.555), klick hier zur Grafik (Stand: 30. April 2024)
der Anteil von Elektro-PKW's am gesamten PKW-Bestand Norwegens beträgt 24,76 %
80-90% der monatlichen Neuzulassungen sind mittlerweile Elektro-Pkw
u.a. werden auch immer mehr elektrisch betriebene Busse und Fähren in Betrieb genommen
Mitternachtssonne & Nordlicht
Mitternachtssonne, längster Zeitraum vom 11. Mai bis 29. Juli auf dem Nordkap sichtbar (entspr. kürzere Zeiträume in südlicher Richtung gen Polarkreis)
Nordlicht von September bis April (bei entspr. Sonnenaktivität und klarem Nachthimmel)
Verwaltungsgliederung von Norwegen
Norwegen ist seit dem 01. Januar 2020 in 11 Verwaltungsprovinzen (Fylker) mit insgesamt 356 Kommunen eingeteilt, die in fünf statistischen Regionen zusammengefasst werden. (Nord-Norge,Trøndelag, Vestlandet, Østlandet, Sørlandet)
Hinzu kommen die nordatlantischen Inselgruppen Svalbard und Jan Mayen, die zwar außerhalb der Provinzstruktur stehen und auch keine Gemeinden haben, jedoch unmittelbare Teile des Königreichs Norwegen sind. Die flächenmäßig größte Provinz ist die fylke Troms og Finnmark in Nord-Norwegen, die kleinste Provinz ist die Hauptstadt Oslo.
Im Juni 2017 wurde durch das norwegische Parlament, dem Storting, eine Verwaltungsreform beschlossen, die eine teilweise Zusammenlegung und damit Reduzierung der damaligen 19 Provinzen und 426 Kommunen vorsah. Diese Reformen stießen teilweise auf deutlichen Widerstand in verschiedenen Regionen. Mit dem 01. Januar 2020 gelten die Reformen als abgeschlossen.
19 Fylker bis 2017
11 Fylker seit 2020
Troms og Finnmark, Nordland (Nord-Norge)
Trøndelag (Trøndelag)
Møre og Romsdal, Vestland, Rogaland (Vestlandet)
Innlandet, Viken, Vestfold og Telemark, Oslo (Østlandet)
Agder (Sørlandet)
Zum 01.01.2024 wurden mit den Provinzen Viken, Troms og Finnmark und Vestfold og Telemark drei der zum 1. Januar 2020 gebildeten neuen Fylker wieder aufgespalten.
15 Fylker seit 2024
Troms, Finnmark, Nordland (Nord-Norge)
Trøndelag (Trøndelag)
Møre og Romsdal, Vestland, Rogaland (Vestlandet)
Innlandet, Buskerud, Østfold, Vestfold, Akershus, Telemark, Oslo (Østlandet)
Agder (Sørlandet)
Norwegens Geschichte
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Die menschliche Besiedlung des heutigen Staatsgebietes begann nach der letzten Kaltzeit etwa im 8. Jahrtausend v. Chr., als Jäger und Sammler dem schmelzenden Eis nach Norden folgten. Die älteste Fundstätte ist Blomvåg in der Kommune Øygarden in Hordaland mit Artefakten, die auf 10.500 v. Chr. datiert werden.
Wikingerzeit
Der steinzeitlichen Megalithkultur Skandinaviens folgten in der Bronze- und Eisenzeit germanische Einflüsse. In der Zeit der Wikinger (800–1050) wurde Norwegen durch König Harald Hårfagre um das Jahr 900 geeint. In dieser Zeit wurden von Norwegen aus Island, die Färöer und Grönland besiedelt.
Einige unter der Führung von bspw. Bjarni Herjúlfsson, Thorvald Eiriksson und Leif Eriksson erreichten auf mehreren Fahrten um 1000 n. Chr. sogar Neufundland vor der Nordostküste des etwa 500 Jahre später als Amerika bezeichneten Kontinents. Aber auch die Normandie in Frankreich wurde von den Nordmännern besiedelt. Die Orkney- und die Shetlandinseln wurden gleichfalls von norwegischen Wikingern in Besitz genommen und gehörten bis 1472 zu Norwegen.
Personalunion mit Dänemark und Schweden
Ab 1380 in Personalunion mit Dänemark, trat Norwegen 1397 der Kalmarer Union bei, wurde hierin jedoch ein relativ unbedeutendes Mitglied. Das Kalmarer Reich hielt formell bis zum Ausscheiden Schwedens (1523), mit Dänemark bis 1814. Wegen politischer Unterstützung Frankreichs musste Dänemark nach den Napoleonischen Kriegen Norwegen am 14. Januar 1814 im Kieler Frieden an den König von Schweden abtreten. Allerdings gab es keine direkte Übergabe, so dass Norwegen für kurze Zeit unabhängig wurde und sich in einer Nationalversammlung am 17. Mai 1814 in Eidsvoll eine Verfassung gab, die mit leichten Änderungen bis heute Gültigkeit besitzt.
Das Storting arrangierte im Jahr 1836 die erste 17.Mai-Feier, seit diesem Tag wird der 17. Mai als Norwegens Nationalfeiertag angesehen. Es folgten 91 Jahre Personalunion mit Schweden, bevor diese nach einer Volksabstimmung, in der sich eine überwältigende Mehrheit der Norweger für die Beendigung der Union ausgesprochen hatten, am 13. August 1905 aufgelöst wurde. Norwegischer König wurde als Haakon VII. Prinz Carl aus dem Haus Glücksburg.
Kriegszeiten im 20. Jahrhundert
Im Ersten Weltkrieg erklärte Norwegen zusammen mit Dänemark und Schweden seine Neutralität. 1920 trat das Land dem Völkerbund bei. Am 9. April 1940 wurde das neutrale Norwegen im Zweiten Weltkrieg im Unternehmen Weserübung vom Deutschen Reich besetzt. Als Reichskommissar für das besetzte Norwegen wurde Josef Terboven ernannt. Militärisch wurde die Okkupation begründet mit der bevorstehenden Landung britischer Truppen sowie den strategisch wichtigen Häfen an der norwegischen Küste, die für den Nachschub an Eisenerz aus dem schwedischem Kiruna wichtig waren.
Vor allem die Bedeutung Narviks für die deutsche Kriegswirtschaft ist heute umstritten, denn das „Dritte Reich“ war weniger auf die schwedischen Eisenerzlieferungen angewiesen als gemeinhin angenommen. Vielmehr galt es, die Briten durch die Besetzung des Hafens von seinen schwedischen Erzzufuhren abzuschneiden. Dies findet seine Bestätigung in der Anweisung Hitlers, die Hafenanlagen für den Gegner – und damit zwangsläufig auch für das Deutsche Reich – unbrauchbar zu machen. Von größerer Bedeutung waren die norwegischen Rohstoffe für die deutsche Kriegswirtschaft, was die Besetzung des Landes zur Schaffung eines „Europäischen Großwirtschaftsraumes“ unter deutscher Hegemonie erforderlich machte. Als Hauptrohstoffe seien Aluminium, Molybdän und Schwefelkies genannt. Norwegen leistete zwar sechs Wochen lang militärischen Widerstand, war aber der deutschen Marine unterlegen. Außerdem gab es auch norwegische Nationalsozialisten (unter ihnen Vidkun Quisling), die sich mit den Deutschen verbündeten und dadurch schließlich an die Macht kamen. Da der größte Teil der norwegischen Bevölkerung ihnen aber ablehnend gegenüberstand, erlangten Widerstandsorganisationen einen hohen Stellenwert. In der Folge kam es immer wieder zu Gefechten der deutschen Truppen mit britischen Streitkräften. Beim Rückzug der deutschen Truppen wandten diese die Politik der verbrannten Erde an. Viele Orte und Anlagen in Nord-Norwegen wurden vollständig niedergebrannt.
Nachkriegszeit ab 1945
Eine Folge der deutschen Besatzungszeit waren die sogenannten tyskerbarna, die von deutschen Soldaten mit Norwegerinnen gezeugten „Deutschenkinder“. Ihre Mütter bezeichnete man abwertend als tyskertøser (etwa: „Deutschenflittchen“). Die etwa 10.000–12.000 Kinder waren in der norwegischen Nachkriegsgesellschaft massiven Diskriminierungen ausgesetzt und wurden teilweise misshandelt.
Erst 1998 bat Ministerpräsident Kjell Magne Bondevik die tyskerbarn um Entschuldigung für das an ihnen begangene Unrecht. Lange unerforscht blieb auch die Entrechtung und Deportation der norwegischen Juden. Knapp 800 der ca. 2100 Juden, die hauptsächlich in Oslo und Trondheim lebten, wurden in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau transportiert und dort ermordet.
Zu den Opfern zählten Ruth Maier und die 15-jährige Schülerin Kathe Lasnik, deren Schicksal der Philosoph Espen Søbye aufgearbeitet hat.
1949 gehörte Norwegen zu den Gründungsmitgliedern der NATO, 1960 wurde mit Dänemark, Österreich, Portugal, Schweden, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich die Europäische Freihandelsassoziation (EFTA) gegründet. Die moderne Geschichte seit 1969 ist geprägt von Wachstum und Reichtum durch das Erdöl.
Ein Beitritt zur Europäischen Union wurde in Volksabstimmungen zweimal abgelehnt (25. September 1972 und 28. November 1994. Norwegen ist jedoch als Mitglied im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) in vielen Belangen einem EU-Mitglied gleichgestellt und darüber hinaus als Teil der Nordischen Passunion Mitglied des Schengener Abkommens.
Am 22. Juli 2011 wurden zwei verheerende Anschläge in Oslo und auf der Insel Utøya verübt, die insgesamt 77 Todesopfer forderten. Premierminister Jens Stoltenberg bezeichnete den Anschlag als „nationale Tragödie“ und als schlimmste Gewalttat seit dem Zweiten Weltkrieg.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Norwegens (Auszüge)
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